Dem Rhythmus nach –

Gaumeisterschaften Rhythmische Sportgymnastik unter Federführung von Eintracht Frankfurt

Erstmals wurden die Gaumeisterschaften des Turngau Frankfurt in der Rhythmischen Sportgymnastik in Frankfurt ausgetragen. Ausrichterin war Eintracht Frankfurt, welche die Fabriksporthalle in Frankfurt-Fechenheim als Austragungsort ausgewählt hatte. Die Gaumeisterschaften werden in langjähriger Tradition gemeinsam mit dem Turngau Offenbach-Hanau durchgeführt. Bislang fanden die Gaumeisterschaften beider Turngaue in Neu-Isenburg statt. In Frankfurt ist aktuell nur die Eintracht im leistungssportlichen Bereich der Rhythmischen Sportgymnastik aktiv. Somit war es das erste Heimspiel in Sachen Gaumeisterschaften für die Turnerinnen der Eintracht. Die Teilnehmerinnen hier waren jung; zwischen sechs und sechzehn.

Insgesamt traten 30 Gymnastinnen des Turngau Frankfurt sowie zwei Teams an. Zusammen mit den Turngau Offenbach-Hanau gingen insgesamt 117 Teilnehmerinnen und zwölf Teams an den Start. Neben dem Platz auf dem Treppchen ging es vor allem um die Qualifikation für weitere Wettbewerbe in Hessen. Für die jungen Nachwuchssportlerinnen bedeutet dieser Wettbewerb daher eine große Chance. Dies merkte man dem Ereignis auch an. Die Gaumeisterschaften wirkten von außen betrachtet vorbildlich organisiert und alle, von den Kampfrichterinnen bis hin zu den jungen Turnerinnen selbst, zeigten ein Maß an professionellem Auftreten, das manch einer ihnen so vielleicht nicht zutrauen würde.

Ob einzeln mit und ohne Gerät …

Die Wettkämpfe, in denen die Turnerinnen antraten, waren so individuell wie sie selbst und die Musikstücke, die sie sich für Ihrer Auftritte gewählt hatten. Bis zu vier Mal mit oder ohne Geräte (Keulen, Reifen, Ball, Bänder, Seile) Einzeln oder als Gruppe präsentierten sich die Teilnehmerinnen. Wie oft und was sie vorführten hing von ihrem Alter und der Leistungsklasse ab. Mit jedem neuen Auftritt wechselten die Turnerinnen ihre Musik und das Kostüm, welches sie hierfür trugen. Während des Auftritts zeigten sich die Mädchen stets mit professionellem Lächeln, selbst wenn ihnen an diesem Tag etwas misslang. Diejenigen, die nach ihrem Auftritt mit hängendem Kopf den Showbereich verließen, wurden nicht allein gelassen. Mit fürsorglichen Umarmungen von Teamkolleginnen und Betreuerinnen wurde den jungen Turnerinnen Trost gespendet. Hier zeigt sich dann neben aller Professionalität auch die herzlich-menschliche Seite dieser Veranstaltung.

… oder in der Gruppe, die Auftritte sind in jedem Fall abwechslungsreich.

Die Energie, welche die Teilnehmerinnen bei Ihrem Auftritt an den Tag legten, sprang dabei auch auf das Publikum über. So manche kleine Zuschauerin versuchte direkt selbst einige der gezeigten Übungen nachzuahmen und etwa ein Rad zu schlagen oder eine Standwaage auszuführen. Aus dem Publikum hörte man immer wieder Anfeuerungsrufe, am markantesten den Ruf „toi, toi, toi und viel, viel Glück, du schaffst das!“.
Im Ergebnis konnten sich dann neun Gymnastinnen sowie beide Gruppen-Teams des Turngau Frankfurt für die Hessische Meisterschaft sowie den Landes Cup qualifizieren, welche am 23. und 24.03. in Neu-Isenburg stattfinden werden. Weitere elf Turnerinnen schafften zudem die Qualifikation für die Hessische Nachwuchs-Meisterschaft, die Anfang des Sommers in Gießen stattfinden wird.

Und so gehen nach anderthalb Tagen – am Sonntagnachmittag – diese energiegeladenen Gaumeisterschaften zu Ende. Sie waren eine gute Werbung für den Turnsport und auch die beiden beteiligten Turngaue Frankfurt und Offenbach-Hanau, begehen doch bei im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum. Wenn sich die Energie dieser Gaumeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik auf die Feierlichkeiten übertragen lässt, sind für 2025 tolle Festivitäten zu erwarten.

Das Siegerpodest wird wegen der zahlreichen Teilnehmerinnen und gezeigten Formate bei diesen Gaumeisterschaften gleich mehrfach gebraucht.

Im Übrigen geht es in Frankfurt in Sachen Rhythmischer Sportgymnastik im Herbst mit einer Veranstaltung in der 1. Bundesliga weiter. Hieran wird dann voraussichtlich auch die amtierende Mehrfach-Weltmeisterin Darja Varfolomeev teilnehmen.

Auch im Turngau Frankfurt stehen über den März hinweg weitere Gaumeisterschaften – im Gerätturnen – an.

(verantwortlicher Autor: Alexander Tschirner, verantwortliche Fotografin: Anke Dannenberg)

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